Swakopmund

Swakopmund ist Namibias beliebtester Ferienort.

Dies gilt nicht allein für Touristen aus dem Ausland – auch die Einwohner Namibias entspannen gerne in dem Küstenort. Dies liegt nicht zuletzt an den günstigen klimatischen Bedingungen, die Swakopmund gegenüber dem Hochland im Sommer vorzuweisen hat. An Weihnachten und Neujahr ist in Swakopmund Hochsaison.

Durch den arktischen Benguela-Strom entsteigen dem Meer kühle Morgennebel, welche die Stadt in einen weißen Schleier hüllen und die Gegend angenehm abkühlen. Die Stadt verdankt ihren Namen dem Swakop – ein Fluss an dessen Mündung sie liegt. Unter dem Flussbett fließt unterirdisches Wasser, was die Uferregionen nährt und die Gegend zu einem landwirtschaftlichen Anbaugebiet werden lässt. Aus diesem Grund begannen auch an dieser Stelle die ersten Siedler ihr Lager hier aufzuschlagen.

Stadtbild

Swakopmund war geprägt von der Rassenpolitik Südafrikas. Ab 1960 entstanden die ethnischen Wohnviertel Tamariskia für die Farbigen und Mondesa für die Schwarzen. Nach der  Unabhängigkeit blieben die Townships weiterhin bestehen, da die meisten ihrer Bewohner sich ein teures Appartement in der Innenstadt oder in anderen Vierteln Swakopmunds nicht leisten konnten. Neben Mondesa und Tamariskia gibt es noch das Villenviertel Kramersdorf und Vineta – letzteres für die weiße Mittelschicht.

Das Stadtzentrum Central ist ein Touristenmagnet. Hier findet man architektonische Perlen wilhelminischen Stils, mit Ansätzen zum Jugendstil. Die meisten Häuser sind nur wenige Stockwerke hoch – auf diese Weise herrscht in Swakopmund ein eher kleinstädtisches Stadtbild.

Sehenswürdigkeiten in Swakopmund

Der Leuchtturm der Stadt, welcher im Jahre 1902 fertig gestellt wurde, misst eine Höhe von 21 Meter und ist das Wahrzeichen von Swakopmund. Er wurde in unterschiedlichen Etappen erbaut und aufgestockt. Er erlangte seine jetzige Höhe im Jahre 1911. Durch die falschen Baumaßnahmen bei der Hafenerweiterung, sind große Teile des Hafengeländes heute versandet. Der Leuchtturm ist aber immer noch in Betrieb und sendet sein Zeiss’sches Blinkfeuer bis zu 35 Seemeilen auf den Atlantik hinaus.

Mit eines der schönsten Gebäude der Stadt ist der Bahnhof. Dieser ist heute stilvoll renoviert und beherbergt ein Hotel der Luxusklasse sowie ein Unterhaltungszentrum und ein Kasino. Der Bahnhof der Kaiserlichen Eisenbahnverwaltung wurde im Jahre 1901 vom Architekten Carl Schmidt erbaut. Durch dessen Fehlkalkulation der Kosten und des Zeitplans, wurde Schmidt von Wilhelm Sander abgelöst, welcher auch an der Errichtung der Windhoeker Turnhalle beteiligt war. Viele der von Schmidt geplanten Renaissance-Ideen beim Bahnhofsbau konnten von Sander umgesetzt werden. Heute ist der Bahnhof eine Hotelanlage – die Züge halten nun weiter östlich, an der New Station.

Das Kaiserliche Bezirksgericht wurde, wie auch der Bahnhof von Carl Schmidt geplant, aber von Wilhelm Sander fertig gestellt. Der Bau entstand 1902 als Bezirksgericht und gilt heute, nach vielen Umbauten, als Statehouse – der Residenz des Präsidenten und seiner Gäste. Nach wie vor prangen zwei Reichsadler über den Eingangsportalen – zur Erinnerung an die Zeit der Stadtgründung.

Das Alte Amtsgericht ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt. Das ursprünglich als Schule mit Lehrerwohnungen geplante Gebäude bezaubert mit seinem geschweiftem Doppelgiebel, den Türmchen und dem Glockendach über dem Erkervorbau. Durch finanzielle Missstände musste die Schule dem Bezirksgericht mit Richterwohnungen weichen. Erbaut wurde das Gebäude in den Jahren 1907 bis 1909. Heute befinden sich verschiedene Büros der Swakopmunder Stadtverwaltung darin.

Zu den Museen der Stadt gehört das Swakopmunder Museum. Es informiert in zahlreichen Dioramen über die Früh- und Kolonialgeschichte und die Natur der Stadt und des Landes. Zum Museum gehört auch die Sam-Cohen-Bibliothek. Hier kann im Zeitungsarchiv, seit 1898, geforscht werden. Aber auch Ausstellungsstücke aus dem Alltag der Kolonialzeit, wie ein Ochsenkarren und ein Apotheken-Nachbau sind im Museum zu finden.

Im National Marine Aquarium an der Strandpromenade, 1994 vom damaligen Präsidenten Sam Nujoma eröffnet, kann der Besucher alles Wissenswerte über die Flora und Fauna des Atlantischen Ozeans erfahren. Ein gläserner Tunnel führt direkt durch ein riesiges Fischbecken, die Ringschwimmanlage. Geht man hindurch, kann man Haie über sich hinwegziehen sehen, aber auch andere Fischschwärme, die sich im Wasserbecken tummeln. Die täglichen Fütterungen sind unterhaltsam und empfehlenswert.

Im Woermann-Haus sind heute eine Kunstgalerie und die Städtische Bibliothek untergebracht. Das repräsentative Gebäude war Sitz der Woermann-Schifffahrts-Linie, welche zu den bedeutendsten Import-Export-Gesellschaften in Südwestafrika zählte. Das Gebäude wurde in den Jahren 1903 bis 1904 errichtet. Auf demselben Gelände befindet sich der 25 Meter hohe Damaraturm. Dieser war für die Überwachung der Angestellten, zur Kommunikation mit dem Hafen, als Wasserspeicher und Flaggenmast errichtet worden.

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Geschichte

Schon 1793 ankerten an der Flussmündung die ersten holländischen Seefahrer. Erst im Jahre 1892 landeten hier die ersten deutschen Siedler. Die deutsche Kolonialregierung benötigte einen eigenen Hafen, da der 35 Kilometer weiter südlich gelegene Naturhafen von Walvis Bay den Briten gehörte. 1904 wurde mit dem Bau einer Landungsbrücke begonnen.

Bis zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde alles, was innerhalb der deutschen Kolonie benötigt wurde, über den Swakopmunder Hafen eingeführt. Aus der Siedlung entstand langsam ein kleines Städtchen im wilhelminischen Stil. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geriet Swakopmund in Vergessenheit, da sich die Mandatsmacht Südafrika für den Hafen der Stadt Walvis Bay interessierte und diesen zum wichtigsten Fischerei- und Industriehafen ausbaute. Für Swakopmund war dies segensreich, da sich so das Stadtbild der Jahrhundertwende und die kaiserliche Seebadatmosphäre erhalten konnte.

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