Wer echte Abgeschiedenheit sucht, ist in diesen beiden Parks im Nordosten Namibias genau richtig.
Landschaft & Klima
Ganz im Nordosten des Landes, in der Region Caprivi, befinden sich der Mudumu Nationalpark und der Nkasa Rupara-Nationalpark (ehemals Mamili). Der Mudumu ist mit gut 1.000 Quadratkilometer der größere der beiden und ist von Kongola nordwestlich des Parks aus zu erreichen. Westlich wird er durch den Kwando begrenzt, im Süden durch den Linyanti und die Staatsgrenze zu Botswana. Über die 1.000 Quadratkilometer Fläche findet man im Nordosten trockene Buschsavanne vor, die nur von Mopane-Bäumen unterbrochen wird. Im Südwesten sind durch den Linyanit Sümpfe entstanden, mit Marschen, Kanälen und Reetinseln. Im Südwesten des Caprivi-Zipfels befindet sich der Nkasa Rupara-Nationalpark mit einer Größe von 320 Quadratkilometer.
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Wegen seiner Lage zwischen den Inseln Lupala und Nkhasa im Kwando (oder auch Linyanti) ist er das weitläufigste Feuchtgebiet des Landes. Das ganze Areal ist durchzogen von Kanälen, Rietgrasinseln und Totarmseen. Es herrscht ein tropisches Klima. Die Landschaft des Mudumu Nationalparks ist geprägt durch trockene Buschsavanne im Nordosten mit einigen Mopane-Bäumen und der Sumpflandschaft im Südwesten. Der Nkasa Rupara-Nationalpark mit seinem tropischen Klima bietet vor allem Rietgras entlang der Flussarme.
Tierbeobachtung
Der Mudumu und der Nkasa Rupara-Nationalpark sind ideal, um Wildtiere ungestört zu beobachten. So sieht man Löwen, Leoparden, Elefanten, Zebras, Flusspferde, Krokodile und verschiedene Antilopenarten und auch Büffel, die sonst nirgends in Namibia zu sehen sind.
Im Nkasa Rupara-Nationalpark haben sich vor allem Tiere angesiedelt, die mit den immer wiederkehrenden Überflutungen zu Recht kommen: so zum Beispiel Sumpfantilopen, die Moorantilopen und Ellipsenwasserböcke, aber auch Sitatungas und Pukus. Vor allem Vogelfreunde können über 430 verschiedenen Vogelarten beobachten, darunter seltene Vögel wie der Braunkehlreiher, der Grillkuckuck oder der Klunkerkranich.
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Beste Reisezeit
Der Besuch des Nkasa Rupara-Nationalpark ist stark von den Jahreszeiten abhängig; kann der Park während der Trockenzeit mit dem Geländewagen erkundet werden, ist eine Tour während und kurz nach der Regenzeit – also etwa von Dezember bis Mai – unmöglich; dann sind bis zu 80 % des Areals geflutet und die Inseln sind nicht erreichbar.
Touren, Unterkünfte und Camps
Die Anfahrt zum im Ost-Caprivi liegenden Mudumu Nationalpark erfolgt von Kongola aus Richtung Süden auf der C49. Wer hier unterwegs sein will, sollte sich auf schlechte Pistenverhältnisse einstellen; da nur Sandwege zur Verfügung stehen, ist eine Tour lediglich mit dem Geländewagen oder per Boot möglich. Auf eine Malaria-Prophylaxe sollte man nicht verzichten: durch die Abgeschiedenheit des Gebietes und das tropische Klima ist die Gefahr hier besonders hoch. Kurz hinter dem Parkeingang befindet sich das kommunale Projekt Lizauli Traditional Village. Dieses Freilichtmuseum ermöglicht Besuchern aus erster Hand die Kultur und Geschichte der Caprivianer zu erfahren. Übernachten kann in mehreren privaten Lodges, zum Beispiel in der Lianshulu Lodge. Diese ist seit 2001 auch die Grenzstation zu Botswana, wodurch die grenzüberschreitenden Touren erleichtert werden. Wer gerne direkt am Fluss zelten will, kann dies auf einem der zahlreichen von den ansässigen Gemeinden unterhaltenen Campingplätzen direkt am Fluss tun. Einer der schönsten ist wohl der Nambwa Zeltplatz am Ufer eines Seitenarmes des Kwando.
Auch zum Nkasa Rupara-Nationalpark gelangt man über die C47, man fährt einfach zum östlich der Siedlung Sangwali liegenden Einganz. Der Park ist in der Trockenzeit meist mit dem Geländewagen befahrbar. Während der Regenzeit von Dezember bis Mai sollte man auf das Boot umsteigen, da bis zu 80 % des Gebietes überflutet sind. Wer mit dem Geländewagen unterwegs ist, sollte alles an Sprit, Wasser und Nahrung dabei haben, was er für den Ausflug braucht. Auch auf die tiefen Löcher der Pisten ist zu achten und es wird empfohlen nicht zu nah an die Flüsse fahren; hier warten bis zu fünf Meter lange Krokodile und Flusspferde.
Übernachtungen bieten die einfachen Campsites Nzalu und Lyadura, da diese jedoch keinerlei Service bieten, fährt man lieber weiter den Linyanti entlang über Linyanti bis nach Katima Mulilo am Sambesi. Dort gibt es Lodges und auch Sehenswertes wie das Caprivi Art Center, in dem lokales Kunsthandwerk angeboten wird.
Das Campen im Nationalparkgebiet sollte man wegen der häufigen Überflutungen vermeiden.
Die Geschichte des Mudumu und Nkasa Rupara-Nationalparks
Der Mudumu und der Nkasa Rupara-Nationalpark (ehemals Mamili Nationalpark) sind zwei kleine Parks in der Region Caprivi Nordosten Namibias. Der Mudumu Nationalpark wurde 1990 eröffnet. Bevor der Nkasa Rupara-Nationalpark zum Naturschutzgebiet erklärt wurde, war er wegen seiner abgeschiedenen Lage ein bei Wilderern sehr beliebtes Gebiet, doch dank des Schutzes konnte sich der Artbestand vollständig erholen. Es bestehen Pläne, die beiden Parks zu einem Naturschutzgebiet zusammen zu legen.
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