Wer sich die anstrengende Wandertour durch den Fish River Canyon zutraut, kann sich ganz am Ende mit den heißen Quellen von Ai-Ais belohnen, die nur noch einen Katzensprung entfernt am südlichen Ausgang des Canyons liegen.
Geschichte
Die grüne Oase ist den San seit Tausenden von Jahren bekannt, wieder entdeckt wurde sie jedoch von einem Nama-Schafhirten im Jahre 1850. 1915 diente der Ort deutschen Soldaten als Versteck und Erholungslager, als sie sich vor den südafrikanischen Truppen unter Louis Botha zurück zogen. Seit dem 01. August 2003 gehören das Gebiet um die heißen Quellen sowie die Hunsberge zum Ai-Ais-Richtersveld-Transfrontier-Park (auch Garib Transfrontier Park), einem länderübergreifenden, grenzenlosen Nationalpark zwischen Südafrika und Nambia und somit zu den 18 Peace Parks im südlichen Afrika.
Das nunmehr 6.235 Quadratkilometer große Areal umfasst die ehemaligen Gebieten des Richtersveld-Nationalpark und des Ai-Ais Heiße Quellen / Hunsberge. Ebenfalls im Park eingegliedert ist der Fish River Canyon. An das Gebiet des Ai-Ais Heiße Quellen / Hunsberge schließt aus südafrikanischer Seite der Richtersveld-Nationalpark mit einer Fläche von 1.624 Quadratkilometer an, dessen Kulturlandschaft „Richtersveld“ mittlerweile zum UNESCO-Welterbe gehört.
Landschaft & Klima
Der Name „Ai-Ais“ bedeutet in der Sprache der Nama „der Platz, der sehr heiß ist“ und somit dürften alle zurückschrecken, die hier Erfrischung suchen sollten. Das Wasser der Quellen ist 60 ºC heiß und soll gut gegen Rheuma helfen. In dieser flachen Gegend herrschen extreme aride Klimaverhältnisse; in den Sommermonaten kann es zu Temperaturen bis über 50 °C tagsüber kommen, im Winter jedoch zu Bodenfrost. Auch die Temperaturschwankungen von den heißen Tagen zu den kühlen Nächten ist gewöhnungsbedürftig. Die Niederschläge sind mit 5 bis 200 mm pro Jahr überaus gering.
Tierbeobachtung
Rund um die Quellen findet sich eine sehr ursprüngliche, zerklüftete schwarze Felslandschaft, das Koubis Massiv. Tiere zeigen sich eher selten, allerdings sieht man rund um das flache Hobas mit etwas Glück Spring- und Steinböcke, Klippspringer und Bärenpaviane mögen vor allem die felsigen Untergründe. Noch scheuer sind die Bergzebras, schon öfter sieht man Kudus. Vor allem aber kommen Vogelliebhaber auf ihre Kosten, die hier auch viele Greifvogelarten entdecken können.
Touren und Unterkünfte zu den Ai-Ais Quellen
Da die heißen Quellen direkt am Ausgang des Fish River Canyon liegen, liegt eine Wanderung durch das Flussbett auf der Hand. Wer sich jedoch diese Strapazen ersparen will, kann auch einfach eine der Thermalquellen, das Hallen- oder Freibad oder einen der Tennisplätze auf dem Gelände nutzen.
Übernachten kann man rund um die heißen Quellen auf dem angegliederten Campingplatz sowie im Ressort. Für die Besucher gibt es ein Restaurant sowie eine Tankstelle. Bei der Planung sollte man allerdings beachten, dass das Restcamp nur vom 15. März bis 31. Oktober seine Pforten öffnet.
Beste Reisezeit
Um die Quellen zu besuchen, sollte man von Mitte März bis Ende Oktober nach Ai-Ais reisen. Nur in diesen Monaten sind die Quellen zugänglich, die Sommerhitze und die Flutgefahr des Fish River machen ein Bad ansonsten unmöglich; dies mussten die Betreiber lernen: ein Jahr nach der Eröffnung, 1972, wurde fast der gesamte Komplex vom Hochwasser mitgerissen – heute umgeben Mauern das Areal.
Besuchen Sie auf Ihrer Namibia Safari-Tour die heißen Quellen von Ai-Ais: