Mit seiner berühmten Küstenwüste, den reizvollen Städten Windhoek und Swakopmund sowie dem Etosha-Nationalpark gehört Namibia zu den beliebtesten Reisezielen in ganz Afrika. Vor allem für Safaris ist das Land im Südwesten des afrikanischen Kontinents berühmt, denn hier kann man die „Big Five“ sichten. Außerdem kann sich Namibia mit der weltweit größten Gepardenpopulation rühmen: Rund 3.000 dieser wunderschönen Tiere leben dort.
Wie organisiere ich eine Safari in Namibia?
In Namibia erwarten Sie die älteste Wüste und der zweitgrößte Canyon der Welt. Außerdem ist die Tierwelt besonders artenreich und umfasst neben den sogenannten Big Five der afrikanischen Fauna (Elefant, Nashorn, Büffel, Löwe und Leopard) auch Giraffen und Geparden sowie eine Vielfalt an Vogelarten. Perfekte Voraussetzungen, um das Land auf einer Safari näher kennenzulernen und die Tierwelt dieser Region unter die Lupe zu nehmen.
Viele Besucher zieht es zum berühmten Etosha-Nationalpark im Norden des Landes. Der Nationalpark grenzt an die Skelettküste, an der man Afrikas größte Seerobben-Kolonie beobachten kann. Beliebte Reiseziele sind zudem das Damaraland sowie das Sossusvlei. Beide locken zahlreiche Tierarten an. Während viele Touristen an einer geführten Safari teilnehmen, kann man auch auf eigene Faust losziehen. Dafür mietet man am besten einen Wagen mit Allradantrieb. Namibia ist das Land der Offroadstrecken und somit ein echtes Paradies für Abenteuerlustige. Sie können entweder nach einem entsprechenden Angebot für eine geführte Safari suchen oder sich Ihre Safari-Route selbst zusammenstellen.

Wenn Sie vorhaben, eine Safari in Namibia zu unternehmen, sollten Sie sich zuerst über sämtliche Angebote informieren. Gibt es eine bestimmte Region, die Sie besonders interessiert? Möchten Sie an einer geführten Safari teilnehmen oder doch lieber im Mietwagen losfahren? Denken Sie daran, dass vor allem Neulinge von einem Guide profitieren. Allerdings ist es auch durchaus möglich, ohne die Hilfe eines Rangers wilde Tiere zu sichten. Zahlreiche Lodges befinden sich in unmittelbarer Nähe zu einem Trinkloch oder mitten in einem Nationalpark. Oftmals ist es also gar nicht nötig, weite Strecken zurückzulegen, um Elefanten, Geparden oder Giraffen zu sehen.
Was muss man auf einer Safari beachten?
Für welche Art von Safari Sie sich auch entscheiden – wichtig ist, dass Sie bestimmte Regeln befolgen. Bei einer geführten Safari sollten Sie unbedingt Anweisungen des Rangers oder Guides befolgen. Keinesfalls ist es ratsam, sich den Tieren zu nähern. Mittlerweile haben sich die in den Nationalparks lebenden Tiere an die Fahrzeuge gewöhnt und schenken ihnen in der Regel kaum Beachtung. Auf keinen Fall sollten Sie versuchen, die Aufmerksamkeit der Tiere auf sich zu lenken. Bleiben Sie stets ruhig. Im Ernstfall rennen Sie nicht weg, da Sie dies in den Augen der Tiere zur Beute macht. Denken Sie auch daran, dass eine bestimmte Portion Geduld gefragt ist. Es gibt keine Garantie, dass Sie auch tatsächlich allen Tierarten, die Sie sehen möchten, begegnen werden.
Das Wetter in Namibia
Damit Sie die Safari in vollen Zügen genießen können, sollte das Wetter mitspielen. In Namibia ist es grundsätzlich ganzjährig warm. Allerdings sind die Wintermonate von Juni bis August merklich kühler. Nachts sind Temperaturen von rund fünf Grad nicht unüblich. Für Tierbeobachtungen sind die Monate von Mai bis Dezember am besten geeignet. Dies hängt damit zusammen, dass in dieser Zeitspanne Trockenzeit herrscht. Tiere suchen täglich die Trinklöcher auf, wobei sie teilweise lange Strecken zurücklegen müssen. Die meisten Touristen besuchen Namibia in den heißesten Monaten Oktober und November. In diesen Monaten steigen die Tagestemperaturen auf gut 30 bis 35 Grad, auch nachts ist es warm.
Beliebte Safari-Routen
Nashorn-Safari im Damaraland
Das Palmwag-Naturschutzgebiet im Nordwesten Namibias ist für seine große Spitzmaulnashornpopulation bekannt. Mit etwas Glück gelingt es Ihnen, hier auch Löwen, Geparden, Leoparden, Zebras, Giraffen, Elefanten, Hyänen und andere Tierarten zu sichten. Man kann die Safari mit dem Geländewagen oder zu Fuß absolvieren.
Reitsafari von Twyfelfontein
Wer den Ausblick über das Damaraland hoch zu Ross genießen möchte, liegt hier genau richtig. Auf einer Reitsafari durch das wildromantische Damaraland begegnen Sie Elefanten, Nashörnern und Geparden. Eine solche Safari ist nur etwas für geübte Reiter, da Sie rund sechs bis acht Stunden täglich im Sattel sitzen.
Etosha-Nationalpark
Bei Weitem kein Geheimtipp mehr, aber dennoch einen Besuch wert ist der Etosha-Nationalpark. Da der Tierbestand hier besonders groß ist, kommt man bei einer Safari bestimmt auf seine Kosten. Mitten im Nationalpark befindet sich eine große Salzpfanne, die Tausende von Vögeln anlockt. Es sind die vielen Wasserlöcher des Nationalparks, die wilde Tiere anziehen: Neben Elefanten und Nashörnern stillen hier auch Antilopen und Giraffen ihren Durst. Sie können an einer geführten Pirschfahrt im Etosha-Nationalpark teilnehmen oder diesen im eigenen Wagen erkunden. Allerdings müssen Sie bei Einbruch der Dunkelheit unbedingt ins Camp zurückkehren. Der Nationalpark verfügt über fünf verschiedene Camps mit einem eigenen Wasserloch, sodass Sie auch von dort aus Tiere beobachten können.
Wie reise ich innerhalb Namibias?

Am einfachsten ist es, Namibia mit dem Mietwagen zu bereisen. Da viele Straßen unbefestigt sind, lohnt es sich, einen Wagen mit Allradantrieb zu wählen. Obwohl das Straßennetz gut ausgebaut ist, sind die Strecken zwischen den einzelnen Städten und Sehenswürdigkeiten recht lang. Deshalb kann es mitunter bequemer sein, mit dem Flugzeug zu reisen. Diese Art der Transportation spart Zeit, ist jedoch schädlich für die Umwelt.
Das richtige Zubehör für eine Safari in Namibia
Zur Ausrüstung für eine Safari in Namibia gehören nicht nur eine Kamera und verschiedenen Objektive, sondern auch die passende Kleidung.
Wie kleide ich mich für eine Safari?
Auf einer Pirschfahrt ist es sehr wichtig, dass Sie bequeme Kleidung tragen, in der Sie sich schnell und ungehindert bewegen können. Wichtig ist vor allem, dass Sie Kleidung in gedeckten Farben einpacken. Klassische Safarifarben wie Khaki, Braun und Beige eignen sich in diesem Zusammenhang am besten, da sie mit der Umgebung verschmelzen und die Tiere nicht irritieren. Trotz der ganzjährig relativ hohen Temperaturen in Namibia kann es auf einer Safari sehr schnell kühl werden – beispielsweise dann, wenn sie abends unterwegs sind. Daher empfiehlt sich der Zwiebellook mit mehreren Schichten. Packen Sie deshalb unbedingt eine leichte, aber warme Softshell- oder Fleecejacke ein. Ein Rucksack gehört auf jeden Fall zur Grundausrüstung für eine Safari.
Foto- und anderes Zubehör
Sie möchten die Tiere auf Ihrer Safari so genau wie möglich beobachten und Ihre Erlebnisse auch fotografisch festhalten. Dafür benötigen Sie zunächst ein Fernglas. Dieses erlaubt es Ihnen, auch von Weitem wilde Tiere zu erkennen und zu beobachten. In puncto Kamera wählen Sie am besten ein Modell, das besonders robust ist und sich auch gegen Kratzer und Stöße widerstandsfähig zeigt. Denken Sie daran, genügend SD-Karten und Akkus mitzunehmen, da es nicht immer möglich ist, die Batterien aufzuladen. Da das Wechseln des Objektivs inmitten der Wüste ein eher schwieriges Unterfangen darstellt, lohnt es sich, gleich zwei Kameras mitzunehmen – eine mit Teleobjektiv, die andere mit Zoom-Objektiv. Denken Sie zudem daran, Ihre Kamera niemals in der Sonne liegen zu lassen. Auch sollten Sie eine Kameratasche mitnehmen, in der Sie die Kamera sicher verstauen können. Verschließen Sie das Objektiv stets mit dem Deckel, wenn Sie die Kamera nicht benutzen.
Fazit
Eine Safari in Namibia ist ein einmaliges Erlebnis, das Sie so schnell nicht vergessen werden. Dies ist vor allem Namibias landschaftlicher Vielfalt sowie dem Reichtum der Fauna zu verdanken. Neben den Big Five können Sie hier viele weitere Tier- und Vogelarten in ihrer natürlichen Umgebung beobachten. Planen Sie Ihre Safari im Voraus und erkunden Sie sich über die schönsten Routen an der Küste und im Inneren des Landes.