Religion

Namibia ist ein säkularer Staat, das heißt, dass keine Religion als Staatsreligion zwingend von seinen Bürgern ausgeübt werden muss. Den Einwohnern des Landes obliegt es, jedwede Religion auszuüben.

So differenziert die Gesellschaftsstrukturen Namibias sind, so unterschiedlich sind auch die Glaubensansichten einer jeden Bevölkerungsgruppe. Ungefähr 82 % der Bevölkerung sind Christen – darunter 62 % Protestanten und 20 % Katholiken.

Die traditionellen Kulturen Namibias haben zu einem gewissen Teil ihren alten Glauben beibehalten. Durch die Aktivitäten der Missionsgesellschaften haben sich aber auch in den traditionellen Glaubensvorstellungen Synkretismen ergeben – die Vermischung des alten mit dem christlichen Glauben. Dies gestaltete sich häufig sehr leicht, da der Glaube an ein höchstes Wesen den meisten namibischen Kulturen gemein war – welches durch die Person des christlichen Gottes meist ersetzt wurde.

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Christentum
Mehrheitlich ist das Christentum die größte Religionsgemeinschaft Namibias, was auf die erfolgreiche Missionstätigkeiten der Rheinischen Mission, der römisch-katholischen Mission sowie der Londoner Missionsgesellschaft ab dem 19. Jahrhundert zurückgeht.
Die römisch-katholische Kirche mit ihrem Erzbistum Windhoek, dem Bistum Keetmanshoop sowie dem apostolischen Vikariat Rundu zählt heute rund 350.000 Mitglieder – knapp 16 % der Gesamtbevölkerung Namibias. Sie ist Teil der weltweiten katholischen Kirche unter der geistlichen Führung des Papstes und der Kurie in Rom.
Die Hauptkirche ist die Marienkathedrale in Windhoek. Das Erzbistum Windhoek zählt bis zu 20 Pfarrgemeinden und zwei Klöster. Seit September 2004 ist Liborius Ndumbukuti Nashenda der Erzbischof dieser Diözese.
Das Bistum von Keetmanshoop besteht seit 1994 und ist Teil der Kirchenprovinz des Erzbistums Windhoek. Die Hauptkirche ist die St. Stanislaus Kathedrale in Keetmanshoop. Zum Bistum gehören 28 Pfarrgemeinden. Phillip Pöllitzer ist seit 2007 Diözesenbischof des Bistums.
Das apostolische Vikariat Rundu wurde erst im Jahre 1994 errichtet. Es ist Teil des Erzbistums Windhoek. Ihre Hauptkirche ist die St. Marien Kathedrale in Rundu. Zum Vikariat zählen 10 Pfarrgemeinden. Der apostolische Vikar ist seit der Gründung 1994 Joseph Shikongo.

Die Evangelische Kirche repräsentiert die populärste Glaubensvorstellung Namibias. Ihre Gründung geht zurück auf die Missionstätigkeit der Rheinischen Missionsgesellschaft, welche seit dem Jahr 1842 im heutigen Namibia arbeitet. Ihre erste deutsche Gemeinde wurde 1896 in Windhoek gegründet und gehörte der Evangelischen Landeskirche Preußens an.
Zu den protestantischen Kirchen Namibias gehören die Evangelisch Lutherische Kirche in Namibia (DELK), die Evangelisch Lutherische Kirche in Namibia (ELCIN) sowie die Evangelisch Lutherische Kirche in der Republik Namibia (ELCRN). Alle Kirchen zusammen haben ca. 1,1 Millionen Gemeindemitglieder. Alle drei protestantischen Vertreter haben 25 Kirchenkreise, denen sich 194 Kirchengemeinden unterordnen, die von jeweils einem Bischof geleitet werden. Die Gemeinden der Christuskirche in Windhoek und der Felsenkirche in Lüderitz sind im Besitz der für Namibia berühmtesten Kirchengebäude.

Religionen der Ureinwohner
Die traditionellen Religionen der Ureinwohner des heutigen Namibias sind von Ethnie zu Ethnie unterschiedlich. Was sie aber fast alle eint, ist die Verehrung der verstorbenen Ahnen durch die magische Kraft des Heiligen Feuers. Dieses ist einerseits für die Gesellschaft als Schutz vor Raubtieren und zur Nahrungszubereitung lebensnotwendig gewesen. Auf der anderen Seite spielte es bei der Kommunikation mit den Ahnen – welche auch von den meisten im Land lebenden Kulturen verehrt werden – die Rolle des Mediums: durch das Feuer hindurch konnte mit den Verstorbenen kommuniziert und ihnen geopfert werden.