10 Fototipps für Ihre Namibia Urlaubsfotos

Fotoreiseleiter Jörg Ehrlich verrät Ihnen, wie Sie in Namibia einfach bessere Urlaubsfotos mit nach Hause bringen. Selbst mehrfach in Namibia auf Fotoreise, hat er das Land zu verschiedenen Jahreszeiten und vor allem wichtige Orte zu verschiedenen Tageszeiten besucht und dabei exzellente Fotografien mit nach Hause gebracht, die in vielen Vorträgen, Zeitschriften und anderen Medien zum Einsatz kommen und Begeisterung wecken.

Er war als Fotoreiseleiter in Namibia und hat für das Lonely Planet Traveller Magazin eine Gruppe junger Fotografen als Reiseleiter betreut. Von dieser Reise stammen auch die hier abgebildeten Aufnahmen und die 10 Tipps zum Fotografieren – nicht nur in Namibia.

10 Fototipps für Ihre Namibia-Urlaubsfotos vom Profi-Fotograf

Grundsätzlich sollten Sie nur fotografieren, wenn Sie Freude daran haben, denn man wird es den Bilder anmerken, ob Sie gern fotografieren. Und was beim Fotografieren sicher als Grundregel klar sein sollte: Fotografieren Sie scharfe Bilder, denn unscharfe Bilder sind gleich für den Mülleimer. Hier also 10 weitere Tipps für bessere Bilder:

1. Fotografieren Sie mit „Herz UND Verstand“, haben Sie den Blick für Details, die Sie begeistern und halten Sie diese im Bild fest!

Dieses leuchtende Herz spiegelte sich im letzten Wasserloch, das im Sesriemcanon noch zu finden war. Durch glückliche Geometrie ergab sich dieser herzförmige Lichteinfall, der dieses Bild erst möglich machte…
Dieses leuchtende Herz spiegelte sich im letzten Wasserloch, das im Sesriemcanon noch zu finden war. Durch glückliche Geometrie ergab sich dieser herzförmige Lichteinfall, der dieses Bild erst möglich machte…

Einer der lustigen Gartenzwerge im gut gepflegten grünen Garten der „Gondwana Collection Guestfarm“. Tiefer Standpunkt des Fotografen und bewußte Begrenzung auf die Figur machen dieses Bild so einzigartig.
Einer der lustigen Gartenzwerge im gut gepflegten grünen Garten der „Gondwana Collection Guestfarm“. Tiefer Standpunkt des Fotografen und bewußte Begrenzung auf die Figur machen dieses Bild so einzigartig.

Ein stark begrenzter Ausschnitt im Dünenmeer des Sossusvlei. Nur so kommen die Linien besser zur Geltung und die Strukturen in den teilweise schattigen Sandflächen.
Ein stark begrenzter Ausschnitt im Dünenmeer des Sossusvlei. Nur so kommen die Linien besser zur Geltung und die Strukturen in den teilweise schattigen Sandflächen.

Diese Aufnahme ist am frühen Morgen fotografiert, denn nur da hat man Licht und Schatten und das weiche warme Licht der Morgenstunden. Fahren Sie also so früh wie möglich ins Sossusvlei und steuern direkt den Parkplatz am Death-Vlei an, Sie werden von deutlich besserem Fotolicht belohnt.


2. Machen Sie sich beeindruckende Linien in Ihren Namibia-Bildern zu Nutze und gestalten Sie bewusst ein wenig übertrieben Ihr Motiv!

Gehen Sie dabei auch einmal in die Knie und „auf die Leiter“, um die Unterschiede zu sehen, die Sie bei der Auswahl des Bildausschnitts selbst festlegen können. Gerade auch bei einer Selbstfahrertour, nutzen Sie die Freiheit anzuhalten und zu Fotografieren, wo und wie es Ihnen Freude bereitet.

Sie werden es an allen Ecken und Enden in Namibia sehen, lange gerade Straßen und somit beeindruckende Linien – halten Sie sie fest! Experimentieren Sie mit dem Bildausschnitt und Ihrem Standpunkt. Schauen Sie im Display, wie es Ihnen am besten zusagt…
Sie werden es an allen Ecken und Enden in Namibia sehen, lange gerade Straßen und somit beeindruckende Linien – halten Sie sie fest! Experimentieren Sie mit dem Bildausschnitt und Ihrem Standpunkt. Schauen Sie im Display, wie es Ihnen am besten zusagt. „Erlaubt ist, was gefällt!“

Zugegeben, jeder wird pausenlos begeistert sein, wenn er im Death Vlei steht und die atemberaubende Landschaft vor Augen hat. Wie um Himmels Willen kann ich diese beeindruckende Landschaft korrekt in mein Bild bannen?

Nehmen Sie Linien auf (wie hier der Schatten des abgestorbenen Baums im Bild), die den Betrachter in den Bann (und ins Bild hinein) ziehen… Ein hoher Standpunkt hilft in diesem Falle, den trockenen Boden mit dessen Struktur mit im Bild zu erfassen.
Nehmen Sie Linien auf (wie hier der Schatten des abgestorbenen Baums im Bild), die den Betrachter in den Bann (und ins Bild hinein) ziehen… Ein hoher Standpunkt hilft in diesem Falle, den trockenen Boden mit dessen Struktur mit im Bild zu erfassen.

Wählen Sie nur einen Baum und keine anderen Bäume im Hintergrund, um die Leere und Reduktion dieser Gegend im Bild mit darzustellen.


3. Seien Sie kreativ und vor allem auch mal witzig! Suchen und finden Sie witzige und lustige Ideen zum Fotografieren!

Nicht jeder hat ein 500mm Teleobjektiv, um Tiere ganz nah fotografieren zu können… na und, sind Sie kreativ und haben ein Auge für lustige Motive oder ungewöhnliche Perspektiven. Probieren Sie es einfach aus, Ihre Fantasie sich zu Nutze zu machen…
Nicht jeder hat ein 500mm Teleobjektiv, um Tiere ganz nah fotografieren zu können… na und, sind Sie kreativ und haben ein Auge für lustige Motive oder ungewöhnliche Perspektiven. Machen Sie sich Ihre Fantasie zu Nutze. Zugegeben, es gibt noch witzigere Ideen, die man in Namibia fotografieren kann…

4. Nicht nur kreativ sein, wenn Sie wollen und sich trauen, inszenieren Sie Ihre Motive. Fragen Sie Ihre Freunde, ob sie nicht für Ihr Foto auch mal in die Luft gehen wollen!

Wäre das nicht mal ein tolles Familienfoto vor idealem Hintergrund? Nichts leichter als dies, sie sollten es eben inszenieren und dabei dann mit ganz kurzer Belichtungszeit und im richtigen Moment auslösen… und schon heben alle ab :-)
Wäre das nicht mal ein tolles Familienfoto vor idealem Hintergrund? Nichts leichter als dies, sie sollten es eben inszenieren und dabei dann mit ganz kurzer Belichtungszeit und im richtigen Moment auslösen… und schon heben alle ab 🙂

Und scheuen Sie sich nicht, diese Aufnahme auch zur Not 10 oder gar 20 mal zu wiederholen, ehe die Personen alle so richtig mit Schwung fotografiert sind und es Ihnen gefällt. Es lohnt sich. Die Bilder werden besser und Sie können dann zu Hause eines aus 20 verschiedenen auswählen.


Wir haben unseren Fahrer gleich mehrfach durch diese Pfütze fahren lassen und freuen uns über dieses (und andere) Motive. Das war ein tolles Fotoerlebnis und in 15 Minuten auch fotografiert.
Wir haben unseren Fahrer gleich mehrfach durch diese Pfütze fahren lassen und freuen uns über dieses (und andere) Motive. Das war ein tolles Fotoerlebnis und in 15 Minuten auch fotografiert.

Auch bei den vielen langen Überlandfahrten kann so ein Zwischenstopp eine auflockernde (Foto-)Pause sein. Tipp: Kurze Belichtungszeiten von 1/2000 sec oder gar 1/4000 sec frieren die Wassertröpfchen ganz scharf ein!


Wenn man schon einmal in der „Desert Dune Lodge“ übernachtet, in der man dann mit einem rollenden Bett auf der Terrasse schlafen kann, dann sollte man das gleich auch mal im Bild festhalten…
Wenn man schon einmal in der „Desert Dune Lodge“ übernachtet, in der man dann mit einem rollenden Bett auf der Terrasse schlafen kann, dann sollte man das gleich auch mal im Bild festhalten…

Vorher das Bett noch richtig in Szene „geschoben“… und dann gleich mehrere Fotostandorte genutzt. Zugegeben, für die Regenwolken kann man sich nichts einfallen lassen, außer noch mal bei blauem Himmel wieder zu kommen. Auch das kann ich empfehlen!
Vorher das Bett noch richtig in Szene „geschoben“… und dann gleich mehrere Fotostandorte genutzt. Zugegeben, für die Regenwolken kann man sich nichts einfallen lassen, außer noch mal bei blauem Himmel wieder zu kommen. Auch das kann ich empfehlen!

5. Fotografieren bei bestem Licht, zum Beispiel in der „blauen Stunde“ – aber bitte mit Stativ, dass die Bilder auch wirklich scharf werden!

Mal ehrlich, ich glaube, keiner fotografiert gern mit Stativ, diese Mühe, diese Schlepperei. Aber es lohnt sich. Gerade dann, in der Dämmerung, werden die Bilder noch scharf.
Mal ehrlich, ich glaube, keiner fotografiert gern mit Stativ, diese Mühe, diese Schlepperei. Aber es lohnt sich. Gerade dann, in der Dämmerung, werden die Bilder noch scharf.

Gönnen Sie sich in jedem Fall eine Wechselplatte, die Sie sich unter Ihren Kameraboden schrauben. Danach ist die Arbeit mit einem Stativ deutlich angenehmer. Ein Kugelkopf erleichtert die Stativhandhabung auf jeden Fall.
Gönnen Sie sich in jedem Fall eine Wechselplatte, die Sie sich unter Ihren Kameraboden schrauben. Danach ist die Arbeit mit einem Stativ deutlich angenehmer. Ein Kugelkopf erleichtert die Stativhandhabung auf jeden Fall.

Tageslicht ist fast schon verschwunden, im Hintergrund ist das Blau des Himmels noch zu sehen, das Licht durch den glühenden ErtaAle-Krater ist etwa gleich intensiv, wie der Abendhimmel – und so kommen noch Konturen zum Vorschein, die bei Nacht nicht mehr zu sehen wären und bei Tage wäre das Kraterfeuer weniger beeindruckend. Die begeisterte Betrachterin im Vordergrund wurde im Übrigen mit einer Stirnlampe kurz angeleuchtet.
Tageslicht ist fast schon verschwunden, im Hintergrund ist das Blau des Himmels noch zu sehen, das Licht durch den glühenden ErtaAle-Krater ist etwa gleich intensiv, wie der Abendhimmel – und so kommen noch Konturen zum Vorschein, die bei Nacht nicht mehr zu sehen wären und bei Tage wäre das Kraterfeuer weniger beeindruckend. Die begeisterte Betrachterin im Vordergrund wurde im Übrigen mit einer Stirnlampe kurz angeleuchtet.

Zugegeben, dieses Bild ist nicht aus Namibia, ich entschuldige mich dafür gern. Es zeigt aber sehr gut, wie in der „blauen Stunde“ fotografiert werden kann. So ein Bild kann man mit Markus Mauthe auf einer Fotoreise nach Äthiopien inszenieren. Natürlich nur mit Stativ…


Das Übernachten unter freiem Himmel mit 10ooo Sternen (oder sind es noch mehr?) lässt sich wohl auch nur mit Stativ und langer Belichtungszeit realisieren. Natürlich braucht es ein extremes Weitwinkel und reichlich Belichtungszeit (hier 30 Sekunden). Im Vordergrund kam wieder die Stirnlampe zum Einsatz, die die schlafende Person so auch noch ins rechte Licht des Bildes rückt…
Das Übernachten unter freiem Himmel mit 10.ooo Sternen (oder sind es noch mehr?) lässt sich wohl auch nur mit Stativ und langer Belichtungszeit realisieren. Natürlich braucht es ein extremes Weitwinkel und reichlich Belichtungszeit (hier 30 Sekunden). Im Vordergrund kam wieder die Stirnlampe zum Einsatz, die die schlafende Person so auch noch ins rechte Licht des Bildes rückt…

6. Arbeiten Sie mit Tiefenschärfe – gestalten Sie so unscharfe und scharfe Ebenen des Bildes und setzen den Schwerpunkt auf eine Kernaussage!

Auf die Spitze getrieben! Der Vordergrund gestochen scharfe beeindruckend intensiv rote Dünen als Blickfang in das Bild hinein und im Hintergrund dann vollkommen unscharf das weite Land der Namib! Trick des ganzen: Scharf eingestellt auf die Sanddüne im Vordergrund und mit einer weit geöffneten Blende (z.B. F 2.0 oder F 1.4 sogar) erreicht man diese rasante Unschärfe und kann diese gestalterisch einsetzen.
Auf die Spitze getrieben! Der Vordergrund gestochen scharfe beeindruckend intensiv rote Dünen als Blickfang in das Bild hinein und im Hintergrund dann vollkommen unscharf das weite Land der Namib! Trick des ganzen: Scharf eingestellt auf die Sanddüne im Vordergrund und mit einer weit geöffneten Blende (z.B. F 2.0 oder F 1.4 sogar) erreicht man diese rasante Unschärfe und kann diese gestalterisch einsetzen.

Noch ein weiteres Beispiel für exakt die gleiche fotografische Einstellung. Gerade im Death-Vlei kann man so ziemlich alle Fototipps der Reihe nach durchprobieren, dort gelingt einfach alles…
Noch ein weiteres Beispiel für exakt die gleiche fotografische Einstellung. Gerade im Death-Vlei kann man so ziemlich alle Fototipps der Reihe nach durchprobieren, dort gelingt einfach alles…

Gleiches künstlerisches Mittel, nur dieses Mal für die Ferne scharf gestellt und der Fotograf im Vordergrund ist unscharf.
Gleiches künstlerisches Mittel, nur dieses Mal für die Ferne scharf gestellt und der Fotograf im Vordergrund ist unscharf.

So erzeugt man durch dieses gestalterische Mittel eine Tiefe im Bild. Zum anderen kommt noch der Satz „Vordergrund macht Bild gesund“ zur Anwendung. Auch das hilft, dieses Bild eindrucksvoller zu machen. Zugegeben, der Mann hätte besser am linken Bildrand postiert werden sollen, dann würde er noch ins Bild hineinschauen.


Bei einer „living desert tour“ in Swakopmund kann man diese beeindruckende Schlange gezeigt bekommen – und fotografieren.
Bei einer „living desert tour“ in Swakopmund kann man diese beeindruckende Schlange gezeigt bekommen – und fotografieren.


Der Namibgecko ist eines der beeindruckendsten Tiere Namibias, und so freundlich und ruhig, das man ihn in Ruhe fotografieren kann.
Der Namibgecko ist eines der beeindruckendsten Tiere Namibias, und so freundlich und ruhig, das man ihn in Ruhe fotografieren kann.

Auch hier ist die Tiefenschärfe sehr gering, nur der Kopf (zwischen Augen und Nase) ist scharf, der Rest verwischt schon. Der Hintergrund in der Sonne überstrahlt schon das Bild und kann durchaus „abgeschnitten“ werden. Rechts des Geckos ist ebenso genug „Fleisch“, um das Bild gesund zu beschneiden und damit noch attraktiver zu machen.


7. Gestalten Sie Ihr Bild dramaturgischer, indem Sie sich vorhandene Linienführungen nutzbar machen! Setzen Sie Linien bewusst für Ihre Bildaussage in Szene!

Dieses Bild fotografiert fast jeder, der im Sossusvlei begeistert ist. Die Linie der Düne so außermittig in Szene zu setzen, die Wahl des zeitigen Morgens, das die Tapsen der Wanderer schön in Licht und Schatten fallen, gelingt nur dem, der gut geplantes Zeitmanagement betreibt und die Linienführung sich zu Nutze macht.
Dieses Bild fotografiert fast jeder, der im Sossusvlei begeistert ist. Die Linie der Düne so außermittig in Szene zu setzen, die Wahl des zeitigen Morgens, das die Tapsen der Wanderer schön in Licht und Schatten fallen, gelingt nur dem, der gut geplantes Zeitmanagement betreibt und die Linienführung sich zu Nutze macht.

Man sieht aber auch deutlich, dieses Bild ist mit einer Kompaktkamera fotografiert, die Schärfe ist eben doch nicht mit der Qualität einer Spiegelreflexkamera zu vergleichen.


Der Baum links am Rande und vor Allem dessen Schatten führen den Betrachter ganz bewusst in das Bild hinein und somit zu den beeindruckenden Szenen dieses Motivs: Abgestorbene Bäume vor roten Dünen, braunem Lehmboden und blauem Himmel.
Nur wenige Minuten später fotografiert, mitten im Death-Vlei. Der Baum links am Rande und vor Allem dessen Schatten führen den Betrachter ganz bewusst in das Bild hinein und somit zu den beeindruckenden Szenen dieses Motivs: Abgestorbene Bäume vor roten Dünen, braunem Lehmboden und blauem Himmel.


Ein ganz anderer Ort: Die Dünen zwischen Walvis Bay und Sandwich Harbour. Hier kann man nicht nur mit dem Geländewagen Dünen erlebnisreich „erfahren“, hier kann man vor allem auch tolle Motive fotografieren. Und hier kann man sich einer vorhandenen Linienführung bedienen, die so eine Gruppe Menschen und ein Auto erst richtig zur Wirkung kommen lässt. Weniger (im Bild) ist manchmal mehr (an Bildaussage). Und die Linie(nführung) macht’s (Bild spannend)…
Ein ganz anderer Ort: Die Dünen zwischen Walvis Bay und Sandwich Harbour. Hier kann man nicht nur mit dem Geländewagen Dünen erlebnisreich „erfahren“, hier kann man vor allem auch tolle Motive fotografieren. Und hier kann man sich einer vorhandenen Linienführung bedienen, die so eine Gruppe Menschen und ein Auto erst richtig zur Wirkung kommen lässt. Weniger (im Bild) ist manchmal mehr (an Bildaussage). Und die Linie(nführung) macht’s (Bild spannend)…

8. Alles eine Frage der Perspektive – Vogel oder Frosch, gestalten Sie Ihr Motiv durch Ihren eigenen Standpunkt!

Dieses Motiv kennen Sie schon. Hier mal „von der Leiter“ fotografiert, sodass der lehmige harte Boden mit den beeindruckenden Strukturen auch im Bild zu sehen ist. Die etwa 2 m Spielraum zwischen Vogelperspektive und Froschperspektive wirkt oft Wunder und diese Chance sollten Sie sich stets zu Nutze machen. Es kostet wenig Mühe und bringt gewaltige Ergebnisse! Testen Sie es aus.
Dieses Motiv kennen Sie schon. Hier mal „von der Leiter“ fotografiert, sodass der lehmige harte Boden mit den beeindruckenden Strukturen auch im Bild zu sehen ist. Die etwa 2 m Spielraum zwischen Vogelperspektive und Froschperspektive wirkt oft Wunder und diese Chance sollten Sie sich stets zu Nutze machen. Es kostet wenig Mühe und bringt gewaltige Ergebnisse! Testen Sie es aus.

Fast das gleiche Motiv, nur 1,80 m tieferer Fotostandort. Zugegeben, hierzu muss man sich auf den Boden legen, aber gerade beim Vergleich der beiden Bilder wird deutlich, welchen gewaltigen Unterschied der Standpunkt erwirken kann. Und welche Macht der Fotograf besitzt, der ein Motiv im Bild festhalten möchte. Hier sicher eher für den „aha-Effekt“ zum Lernen, bei anderen Motiven sicher der Unterschied, um aus einem schönen Bild ein exzellentes Bild mit Wirkung zu erzielen.
Fast das gleiche Motiv, nur 1,80 m tieferer Fotostandort. Zugegeben, hierzu muss man sich auf den Boden legen, aber gerade beim Vergleich der beiden Bilder wird deutlich, welchen gewaltigen Unterschied der Standpunkt erwirken kann. Und welche Macht der Fotograf besitzt, der ein Motiv im Bild festhalten möchte. Hier sicher eher für den „aha-Effekt“ zum Lernen, bei anderen Motiven sicher der Unterschied, um aus einem schönen Bild ein exzellentes Bild mit Wirkung zu erzielen.

9. Arbeiten Sie mit Licht und mit der Sonne, setzen Sie dabei Ihre Blende im richtigen Moment geschickt ein!

Einfach so „drauflosgeknipst“ kommt da mal ein Flatschen Sonne zum Vorschein, sicher nicht total langweilig, aber mit Sicherheit ein gutes Beispiel, wie man es noch besser umsetzen könnte. Hier mit Blende F 5.6 oder F 3.5 fotografiert, da kommt die Sonne nur so als Bündel Strahlen aus der Astritze hervorgekrochen.
Einfach so „drauflosgeknipst“ kommt da mal ein Flatschen Sonne zum Vorschein, sicher nicht total langweilig, aber mit Sicherheit ein gutes Beispiel, wie man es noch besser umsetzen könnte. Hier mit Blende F 5.6 oder F 3.5 fotografiert, da kommt die Sonne nur so als Bündel Strahlen aus der Astritze hervorgekrochen.


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Dieses Bild ist aus meiner Einschätzung nach noch beeindruckender gelungen. Die Größe und Strahlkraft der Sonne ist schwächer und das Blau des Himmels damit intensiver. Die schwarzen Baumskulpturen kommen noch besser zur Wirkung. Nun kann man sich noch überlegen, ob man mit der „Vogelperspektive“ noch den Schatten der Bäume besser abbilden möchte, oder ob es in dieser Form hier schon passt.

Jedenfalls nicht vergessen: Blende zu im Gegenlicht kann so traumhafte Bilder entstehen lassen. Zugegeben, je höherwertiger (und teurer) ein Objektiv ist, desto besser werden diese Art der Bilder.


Endlich mal ein anderes Motiv. Hier aber auch mit der Blende und mit der Sonne in Szene gesetzt. Und mit Menschen – die helfen oft, Größenverhältnisse zu vermitteln, in unserem Fall hier zeigt das deutlich, wie groß und gewaltig der Kaktus zu sein scheint.
Endlich mal ein anderes Motiv. Hier aber auch mit der Blende und mit der Sonne in Szene gesetzt. Und mit Menschen – die helfen oft, Größenverhältnisse zu vermitteln, in unserem Fall hier zeigt das deutlich, wie groß und gewaltig der Kaktus zu sein scheint.

namibia_2014_je_1552_5d310. Stellen Sie Ihre Motive (oder Personen) nicht in den Schatten, sondern davor!
Zugegeben, diesen Mann im Motiv muss man erst finden, aber dann wirkt das Bild und die gewaltige Schlucht erst so richtig. Setzen Sie Ihre Hauptpersonen des Motivs nicht in den Schatten, sondern idealerweise direkt davor (vor allem ins richtige Licht!). Hierzu müssen Sie sicher Tipp 4 anwenden und Ihre Person genau da hinstellen, wo Sie es wollen – ins wirklich rechte Licht. Und dann können Sie das Foto des Sesriem Canyon zum Beispiel so fotografieren, das nicht nur Ihr Freund auf dem Bild ist, nein – jeder erkennt auf Anhieb, wie gewaltig, wie hoch und schmal dieses Canyon ist. Und das kann beeindrucken! Und wenn Sie ein noch besseres Bild wünschen, dann sagen Sie Ihrer Person im Motiv, das es in einem roten T-Shirt sicher noch beeindruckender gewesen wäre.


namibia_2014_je_1553_5d3 Wenn Sie so eine Lichtsituation finden, dann probieren Sie ruhig aus, die Hauptperson so hinzurücken, das diese wunderbar im Licht steht. Und variieren Sie auch Ihren eigenen Fotostandpunkt mit. Es ist nicht sehr leicht, aber es ist oft realisierbar, das die Person komplett im Licht erstrahlt und direkt dahinter bereits Schatten liegt. Genau so kann man alles perfekt in Szene setzen und wirken lassen. Wenn Sie das alles richtig ausgetüftelt haben, müssen Sie nur noch die richtige und passende Belichtung finden. Aber auch das wird Ihnen gelingen. Oder Ihrer Kamera. Am besten, sie kennen Ihre Kamera recht gut. Auch das kann man einfach lernen. Oder einfach probieren. Bei vielen Kameras kann man recht schnell auch die Überbelichtung/Unterbelichtung einstellen. Oder eine Spotmessung vornehmen. Das wäre bei diesem Motiv hier sicher ebenso als Zusatztipp zu empfehlen.


Auch hier kommt der Namibgecko besonders durch den schattigen Hintergrund zur Geltung. Die Hand in der Sonne ließ sich leider nicht vermeiden. Aber im Vergleich zu dem Bild, wo auch der Gecko im Schatten war, ist dieses hier deutlich aussagestärker gelungen…
Auch hier kommt der Namibgecko besonders durch den schattigen Hintergrund zur Geltung. Die Hand in der Sonne ließ sich leider nicht vermeiden. Aber im Vergleich zu dem Bild, wo auch der Gecko im Schatten war, ist dieses hier deutlich aussagestärker gelungen…

Licht und Schatten sind gerade bei Wüstenformationen entscheidend. Und hier kann man nur kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang die besten Bilder umsetzen.
Licht und Schatten sind gerade bei Wüstenformationen entscheidend. Und hier kann man nur kurz nach Sonnenaufgang oder kurz vor Sonnenuntergang die besten Bilder umsetzen.

Um wieder zum Sossusvlei zurückzukommen, fotografieren Sie ganz früh am Morgen oder in den letzten Momenten, in denen Sie im Nationalpark unterwegs sein dürfen. Leider ist der Park mit Öffnungszeiten versehen, die den Fotografen die Arbeit schwer machen. Genau dann, wenn das Licht am besten wird, muss man wieder den Park verlassen. An anderen Orten kann man aber problemlos bis zur blauen Stunde fotografieren – und sollte es auch.


Wirkung von Licht und Schatten in Szene gesetzt. Der Kopf der Schlange hebt sich vor dem Schatten besonders ab und gibt damit diesem Motiv eine besonders ausdrucksstarke Note.
Wirkung von Licht und Schatten in Szene gesetzt. Der Kopf der Schlange hebt sich vor dem Schatten besonders ab und gibt damit diesem Motiv eine besonders ausdrucksstarke Note.

Alle Bilder dieser „10 Fototipps“ wurden mit Kameras folgenden Typs aufgenommen:

  • Sony DSC H631
  • Leica V Lux 4
  • Canon EOS 5D mk III

Alle Bilder wurde in Namibia auf der Fotoreise von DIAMIR Erlebnisreisen und dem Lonely Planet Traveller Magazin aufgenommen, die mit freundlicher Unterstützung der Gondwana Collection, des Namibia Tourism Board, der Firma Sony sowie der Air Namibia ermöglicht wurde. Dafür auch an dieser Stelle noch einmal herzlichen Dank.

Wer sich für Fotoreisen in Namibia interessiert, dem sei an dieser Stelle fotoreisen.diamir.de empfohlen. Wer sich für einen Urlaub in Namibia interessiert, ist auf unserer Reiseseite genau richtig.

Ich selbst leite auch verschiedene Fotoreisen , unter anderem in die Antarktis, nach Botswana oder Spitzbergen. Sprechen Sie mich einfach an, ich freue mich über Anregungen, Interesse an einer Teilnahme meiner Fotoreisen oder Seminare. Vielleicht ist es ja auch mal ein Vortrag, der in Ihrer Nähe angeboten wird, bei dem ich Sie als Gast herzlich willkommen heiße.

Ich hoffe, die 10 Tipps zur Reisefotografie haben einige Anregungen geben können.

Ihr Jörg Ehrlich
www.joerg-ehrlich.de